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Ehrenamt im Dienste von Wissenschaft und Forschung

24.02.2021

Cover: LWL/Puschmann

6 Jahre lang haben 23 Bearbeiterinnen und Bearbeiter in der Sandabgrabung bei Haltern-Flaesheim Forschungsarbeit betrieben – ehrenamtlich. Dabei wurden mehr als 3.000 Tier- und Pflanzenarten entdeckt, darunter auch verschiedene Erstnachweise für Nordrhein-Westfalen.

Teil des ehrenamtlichen Forschungsteams waren auch Barbara und Thomas Prolingheuer.

Welche Artengruppen habt Ihr untersucht? „Wir haben uns, zusammen mit anderen Experten, die Vegetation/Flora genauer angeschaut sowie die Vögel, Amphibien und Reptilien untersucht“

Welche Funde haben Euch am meisten begeistert oder überrascht? „Das Gesamtartenspektrum mit einer hohen Anzahl an teilweise extrem seltenen Tier- und Pflanzenarten ist bemerkenswert. Das reicht vom Englischen Ginster über Zauneidechse und Flussregenpfeifer bis hin zur Alpenfledermaus.“

Habt Ihr einen Überblick, wieviel (Frei-) Zeit Ihr letztlich in das Projekt gesteckt habt? „Das ist kaum abschätzbar. Es waren aber eine ganze Menge Stunden an vielen Wochenenden.“

Würdet Ihr es wieder tun? „Wir sind nach wie vor dabei, da es trotz der intensiven Untersuchungen immer noch etwas Neues in der Sandabgrabung zu entdecken gibt. “

Die Ergebnisse der Forschungsarbeit wurden in einem 720 Seiten starken Buch vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) veröffentlicht, das über das LWL-Museum für Naturkunde in Münster bezogen werden kann (Abhandlungen des LWL-Museums für Naturkunde Münster Nr. 94, 2020).

Ohne das ehrenamtliche Engagement der Beteiligten und die Kooperation mit der Quarzwerke GmbH wäre diese umfassende und in Deutschland in dieser Form einmalige Arbeit zum „verborgenen Leben im Sand“ nicht möglich gewesen.

Einen herzlichen Dank dafür!